Start der Steinzeit-AG 2019

Auch in diesem Schuljahr wird für die Sechstklässlerinnen und Sechstklässler am Progymnasium Bad Buchau wieder die Steinzeit-AG angeboten.

An sechs Nachmittagsterminen können die Schülerinnen und Schüler dabei im Federseemuseum Bad Buchau mehr über das Leben der jungsteinzeitlichen Jäger und Sammler erfahren.

Bereits beim ersten Termin ging es dieses Mal heiß her: Archäotechniker Patrick Geiger begab sich mit den AG-Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf die Spur des Feuers. Dabei konnten zahlreiche „Feuerzeuge“ selbst ausprobiert werden – oft mit mehr oder weniger Erfolg. „Um Feuer zu machen, braucht man Hitze, Brennstoff und Sauerstoff“, erklärt Patrick Geiger. Wie diese drei Komponenten kombiniert wurden, sah im Laufe der Menschheitsentwicklung jeweils stark anders aus. Der Zunderpilz, den auch unsere Vorfahren am Federsee zum Entfachen ihrer Feuer nutzen, kann man bei einem Spaziergang am Federseemoor mit etwas Aufmerksamkeit auch heute noch an Birken und Buchen entdecken. Auch der berühmte „Ötzi“ trug einen Zunderschwamm bei sich. Um allerdings mit dem getrockneten Pilz, Pyrit und Feuerstein ein Feuer zu entfachen, ist einige Anstrengung nötig: Der dringend notwendige Sauerstoff muss entweder durch anstrengendes Pusten oder durch schnelles Schwenken der Glut zugeführt werden. Diese Technik, das sogenannte „Feuerschlagen“ ist wissenschaftlich gut belegt und auch die Schülerinnen und Schüler konnten sich am Ende über das brennende Feuer freuen.  Andere Möglichkeiten, Feuer zu entfachen, wären durch die oft nassen klimatischen Bedingungen in unseren Breiten oft vergeblich geblieben: So funktioniert das „Feuerbohren“, bei dem auf einem Holzbrett mit einer Vertiefung ein Bohrer angesetzt wird, der durch schnelles Drehen genügend Wärme erzeugt, nur bei wirklich trockenen Bedingungen.

Während der kommenden Termine werden sich die Sechstklässlerinnen und Sechstklässler von der Museumspädagogik begleitet noch anderen Themen des jungsteinzeitlichen Lebens widmen. Wie gingen die Jäger und Sammler auf die Jagd, stellten Kleidung und Gefäße her und wie ernährten sich die Menschen in der Mittelsteinzeit am Federsee nach der Sesshaftwerdung? Vor der atmosphärischen Kulisse des Federseemuseums arbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an jedem Nachmittag an einem Projekt, welches das Thema des Nachmittags veranschaulicht. Somit leistet die AG einen wichtigen Beitrag zum Wissen über das Leben unserer Vorfahren am Federsee, das seit der Bildungsplan-Reform keinen festen Platz mehr im Bildungsplan Geschichte besitzt, jedoch fest in unserem Schulcurriculum verankert ist. Wir bedanken uns beim Federseemuseum Bad Buchau für die Kooperation und freuen uns auf viele weitere lehrreiche Nachmittage.

 

 

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