Waldexkursion der Klassen 10

Am 18. Mai 2011 war es soweit: Wir, die Klassen 10a und 10b, begaben uns im Rahmen des Biologieunterrichts auf eine Waldexkursion – Thema Ökosystem Wald. Treffpunkt war um 8.30 Uhr mit Fahrrad am Progymnasium. Wir wurden begleitet von Frau Mayer und Herr Feyen.
Auf dem Weg in Richtung Stafflangen zum Wald stießen die Oggelshauser Schüler auch noch zu der Gruppe hinzu. Und kaum waren wir außerhalb von Oggelshausen, gab es schon den ersten Zwischenfall. Thomas Lorinser wurde von seiner Fahrspur abgetrieben und kollidierte auf Grund seiner defekten Bremsen mit Verena Diesch, die daraufhin unfreiwillig vom Fahrrad gestoßen wurde. Sofort hielten wir an. Verena kam wieder ziemlich schnell und mit wenig Schmerzen auf die Beine und nach Versorgung der Schürfwunden radelten wir weiter. Kurz darauf kamen wir in Stafflangen an. Wir fuhren weiter und nach ca. 15 Minuten kamen wir letztendlich an unserem Ziel an.

Es war eine kleine, beschauliche Waldhütte. Der Waldpädagoge Herr Schall hatte extra für uns Holzbänke hergerichtet, auf denen wir Platz nehmen durften. Zuerst befragte der Förster uns nach der Rolle des Waldes in unserem heutigen Leben, und welche Tier- und Pflanzenarten dort leben würden. Dann zückte er eine Decke. Auf dieser Decke waren Tierspuren gemalt. Wir zählten nun uns bekannte Tiere auf, die in einem Wald leben, wozu er auch ausgestopfte Exemplare durch die Reihen gab. Sogar Tierfelle und Tierklauen gab er herum. Anschließend fragte er uns, welche Tierspuren wohl zu welchem Tier gehören. Janina und Severine stellten sich den Fragen des Försters und beantworteten sie souverän. Insgesamt waren es ca. 10 Tierspuren, vom Fuchs bis hin zum Wildschwein.
Anschließend gingen wir weiter in den Wald hinein und er erklärte uns einiges über die verschiedenen Bäume, z.B. dass sie viel größer werden können als man vermutet, es jedoch trotzdem eine begrenzte Höhe gibt, da die Kraft dann nicht mehr ausreicht, das Wasser durch die Wurzeln in die Baumkrone hochzupumpen. Er zeigte uns sogar einige Dinge an den Pflanzen, die essbar sind, falls einen einmal der Hunger überkommen sollte. Wir gingen weiter durch den Wald und machten an einem entwurzelten Baum halt. Auch Kletten wurden hier gefunden, mit denen man viel Spaß haben konnte. Er erzählte uns einiges über den Baum, z.B. dass der Wurzelteller von Nadelbäumen viel höher und flacher liegt als von Laubbäumen. Deshalb sieht man in den Wäldern auch hauptsächlich entwurzelte Nadelbäume, da sie dem Wetter nicht standhalten konnten. Entwurzelte Laubbäume hingegen sind viel seltener aufzufinden, da sich ihre Wurzeln viel tiefer im Boden befinden. Als er fertig war, liefen wir wieder zu der Hütte zurück und fielen über unsere Grillsachen her, da es unser Mittagessen war. Zuerst musste aber ein Feuer gemacht werden, wobei Thomas und Andreas einen großen Beitrag dazu leisteten. Als das Feuer ideal zum Grillen und genügend Glut in der Grillschale war, konnten wir mit dem fröhlichen Grillen beginnen. Wir suchten uns eigenständig passende Astteile im Wald aus und schnitzten sie zu. Als sie bereit waren, ein Schnitzel, eine Wurst oder dergleichen aufzuspießen, benutzten wir sie zum Grillen. Wir hatten viel Spaß und es schmeckte sehr delikat. Nachdem wir mit dem Essen fertig waren, gingen wir ein kleines Stück in den Wald hinein, um ein Foto von uns mit einem Reh zu machen. Der Förster erzählte uns daraufhin, dass die Rehe immer die Spitze der kleineren Bäume fressen und man die kleinen Bäume am besten einzäunen sollte, was jedoch in einer solch großen Gegend nahezu unmöglich wäre. Danach liefen wir auf die andere Seite der Hütte und begutachteten verschiedenen Tier- vor allem Vogelarten, die dort ausgestopft vorbereitet waren. Es handelte sich um Steinmarder, Mäusebussard, Habicht, Sperber, Elster, und einiges mehr. Zu jedem Tier erzählte er etwas über den Lebensraum und die Nahrungsgewohnheiten, sodass wir danach über diese Arten Bescheid wussten.
Damit war die Führung im Wald beendet. Wir bedankten und verabschiedeten uns bei Herrn Schall, der uns so viel über den Wald und die Lebensbeziehungen dort erklärt hatte und gaben noch einen Applaus. Zu guter Letzt durften wir alle auf unsere Fahrräder steigen und unfallfrei nach Hause fahren.

Bericht von Andreas Gnannt (10b)

Bilder der Waldexkursion sind hier zu finden.

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